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Lucas Cranach der Ältere „Johannes der Täufer, die Unbefleckte Empfängnis und das Kind mit zwei Engeln” Museum Poldi Pezzoli in Mailand, Italien


Lucas Cranach der Ältere (4. Oktober 1472 – 16. Oktober 1553) „Der Heilige Johannes der Täufer”

Gemälde – Öl auf Holz (18,3 x 12,5 cm) 1550 – 1552

Lucas Cranach der Ältere, Johannes der Täufer, Museum Poldi Pezzoli in Mailand, Italien
Der Heilige Johannes der Täufer
Dieses Gemälde des Heiligen Johannes des Täufers von Lucas Cranach dem Älteren ist Teil eines Diptychons, dessen rechter Teil der Jungfrau Maria und dem Jesuskind gewidmet ist.

Beide Gemälde zeigen eine ähnliche Landschaft, die eine Kontinuität zwischen ihnen schafft.

Der Heilige Johannes der Täufer ist in seiner traditionellen Kamelhauttunika dargestellt, die hier teilweise von einem scharlachroten Tuch bedeckt ist, wie der Rand des Buches, das er in seiner linken Hand hält. Johannes der Täufer trägt das heilige Evangeliar, reich gebunden in Schwarz und Gold, auf dem das Lamm und das Kreuz mit dem Banner der Auferstehung ruhen.

Das von Licht umgebene Gesicht des Heiligen drückt seinen unerschütterlichen Glauben, seine Gelassenheit, seinen Frieden und seine Liebe aus, die er mit dem Lamm teilt.

Am unteren Rand des Gemäldes ist folgende Inschrift zu lesen: „Hier war ein Mann, gesandt von Gott, sein Name ist Giovanni”, in Anlehnung an das Evangelium nach Johannes (1, 6).

Lucas Cranach der Ältere hat dieses Gemälde mit besonderer Sorgfalt gemalt, wobei jedes noch so kleine Detail die Akribie seiner Arbeit an einem nur 18 Zentimeter hohen Werk zeigt.

Das bedeutet, dass die kleinen Haare des Kamelhautgewandes, das ziselierte Gold des Kreuzes sowie der Kopf des Lammes mit seinem besonders ausdrucksstarken Blick – all diese Details sind mit BuchGemäldeen vergleichbar.

Lucas Cranach der Ältere (4. Oktober 1472 – 16. Oktober 1553) „Unbefleckte Empfängnis und das Jesuskind”

Gemälde – Öl auf Holz (18,3 x 12,5 cm) 1550 – 1552

Lucas Cranach der Ältere, Unbefleckte Empfängnis und das Jesuskind, Museum Poldi Pezzoli in Mailand, Italien
Unbefleckte Empfängnis
Die Jungfrau Maria wird hier von Cranach in Form der Unbefleckten Empfängnis dargestellt, um ihre Reinheit zu veranschaulichen, da sie vor ihrer Geburt von der Erbsünde befreit war.

Cranach erinnert hier also daran, dass dieser übernatürliche Charakter, der Maria von anderen Menschen unterschied, ein Privileg war, das sie dazu prädestinierte, die Mutter Christi zu werden.

Nach der offiziellen und endgültigen Anerkennung des Glaubens durch die religiösen Autoritäten im Jahr 1483 entstanden zahlreiche Darstellungen der Unbefleckten Empfängnis.

Auch Lucas Cranach der Ältere konnte somit die Jungfrau Maria in Form der Unbefleckten Empfängnis darstellen, die er auf dem Mond stehend und von zwei Engeln gekrönt malte.

Cranach griff hier die "description" aus der Apokalypse auf, in der die Unbefleckte Empfängnis als eine von der Sonne umhüllte Frau erschien, gekrönt von zwölf Sternen und mit den Füßen auf dem Mond stehend.

Sie trägt das Kind auf ihrem linken Arm, während ihre rechte Hand zart eine rote Rose hält, ein Symbol, das mit den Wunden Jesu in Verbindung gebracht wird, der sie mit ausgestreckten Armen empfängt.

Lucas Cranach der Ältere, Johannes der Täufer, Unbefleckte Empfängnis und das Jesuskind, Museum Poldi Pezzoli in Mailand, Italien
Lucas Cranach der Ältere
Sie trägt einen prächtigen, mit Gold bestickten schwarzen Mantel über ihrem scharlachroten Kleid, in denselben Farben wie das heilige Buch, das Johannes der Täufer trägt. Ihr rotes Haar umrahmt ihr sanftes Gesicht und fällt ihr über die Schultern. Sie senkt leicht den Blick, als käme sie gerade vom Himmel herab.

Während sie in der Himmelfahrt mit zum Himmel gerichteten Augen dargestellt wird.

Man bewundert die Zartheit der Farben des Himmels sowie die Feinheit der gemalten Details, insbesondere die Faltenwürfe der Engel und vor allem das prächtige Haar der Jungfrau, alles gemalt auf einem so kleinen Bild.

Die Unbefleckte Empfängnis war Gegenstand zahlreicher theologischer Kontroversen, die bis 1483 andauerten, als Papst Sixtus IV. eine Bulle veröffentlichte, mit der das liturgische Fest der Unbefleckten Empfängnis eingeführt wurde.

Zu Ehren und zum Gedenken an die Unbefleckte Empfängnis ließ Sixtus IV. auch die berühmte Sixtinische Kapelle im Vatikan errichten.

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